Ab wann bekommen Babys Zähne?

Ab wann bekommen Babys Zähne? Ein Leitfaden zum Zahnen bei Babys für Eltern.

Finde heraus, wann Babys zu zahnen beginnen, wichtige Symptome, Tipps zur Schmerzlinderung und die ersten Schritte zur Zahnpflege im NIVEA Ratgeber.

Themen in diesem Artikel

Zeit lesen: 5 Minuten

Das Zahnen bei Babys verstehen
Ab wann bekommen Babys Zähne?
5 Anzeichen für das Zahnen bei Babys
Backenzähne bei Babys
Tipps zur Schmerzlinderung beim Zahnen
Wie und wann man mit der Zahnpflege beginnt
Unterschiede beim Zähneknirschen verstehen
Zusammenfassung
Häufig gestellte Fragen

Das Zahnen bei Babys verstehen: Ein umfassender Leitfaden für Eltern

Das Zahnen von Babys ist eine natürliche Entwicklungsphase, in der die ersten Zähne, die so genannten Milchzähne, aus dem Zahnfleisch hervortreten. Dieser Prozess kann sowohl spannend als auch herausfordernd für Eltern sein, da Babys während dieser Zeit oft Unbehagen, vermehrten Speichelfluss und Reizbarkeit zeigen. Jedes Baby macht seine eigenen Erfahrungen, aber wenn man den Prozess des Zahnens versteht und weiß, wie man die Beschwerden lindern kann, wird diese Phase für Eltern und Kinder leichter zu bewältigen sein.

Wann fangen Babys an zu zahnen?

Altersspanne

Das Zahnen beginnt meist zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat, jedoch kann der Zeitpunkt stark variieren, da sich jedes Kind in seinem eigenen Tempo entwickelt:

Frühes Zahnen: Einige Babys beginnen bereits mit 4 Monaten zu zahnen. Anzeichen wie vermehrter Speichelausfluss und Kauen treten oft auf, bevor der erste Zahn durchbricht.

Spätes Zahnen: Andere Kinder bekommen ihren ersten Zahn erst um den ersten Geburtstag oder später. Dies liegt ebenfalls im normalen Entwicklungsbereich.

Diese Abweichung ist völlig natürlich und wird durch Faktoren wie Genetik und individuelle Wachstumsmuster beeinflusst. Es besteht also kein Grund zur Sorge, wenn der erste Zahn deines Babys früher oder später als erwartet erscheint.

5 Anzeichen für das Zahnen bei Babys

Die ersten Anzeichen des Zahnens zu erkennen, kann Eltern helfen, ihr Baby auf diese Entwicklungsphase vorzubereiten und zu unterstützen:

Vermehrter Speichelfluss:
Ein Überschuss an Speichel ist eines der frühesten Anzeichen für das Zahnen. Es kann zu einem leichten Ausschlag um Mund und Kinn führen, daher hilft es, den Bereich sauber und trocken zu halten.
Kauen auf Gegenständen:
Babys kauen oft auf allem, was sie in die Hände bekommen, z. B. auf Spielzeug, Fingern oder Haushaltsgegenständen, um den Druck im Zahnfleisch zu lindern.
Reizbarkeit und Unruhe:
Das Zahnfleischschmerzen kann Babys gereizt und weinerlich machen, besonders am Abend, wenn das Unbehagen stärker zu spüren ist.
Veränderungen im Ess- oder Schlafverhalten:
Das Zahnen kann den Alltag des Babys stören, z. B. durch Nahrungsverweigerung oder häufigeres nächtliches Aufwachen.
Leichter Temperaturanstieg:
Ein leichter Temperaturanstieg kann während des Zahnens auftreten, sollte jedoch nicht mit Fieber verwechselt werden. Bei hohem Fieber oder anderen besorgniserregenden Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Backenzähne bei Babys: Zeitpunkt und Symptome des Durchbruchs

Backenzähne sind größere Zähne, die sich im hinteren Bereich des Mundes befinden und in zwei Gruppen erscheinen:

Erste Backenzähne:
- Oberkiefer: Durchbruch zwischen 13 und 19 Monaten
- Unterkiefer: Durchbruch zwischen 14 und 18 Monaten
Zweite Backenzähne:
- Unterkiefer: Durchbruch zwischen 23 und 31 Monaten
- Oberkiefer: Durchbruch zwischen 25 und 33 Monaten

Symptome des Backenzahndurchbruchs

Backenzähne können aufgrund ihrer Größe größere Beschwerden verursachen:

Starke Zahnfleischschmerzen: Größere Zähne bedeuten mehr Druck auf das Zahnfleisch.
Vermehrtes Sabbern und Kauen: Deutlicher als bei früheren Zähnen.
Reizbarkeit: Dein Kind kann weinerlich und anhänglicher sein.
Unruhiger Schlaf: Schmerzen können zu nächtlichem Aufwachen führen.
Geschwollenes Zahnfleisch: Rötung und Schwellung im Bereich der Backenzähne.

3 Tipps zur Schmerzlinderung für zahnende Babys

Hilf deinem Baby mit diesen sanften Mitteln, die Beschwerden beim Zahnen zu bewältigen:

Beißringe
Biete deinem Baby einen gekühlten (nicht gefrorenen) BPA-freien Beißring an. Die kühle Temperatur beruhigt das empfindliche Zahnfleisch, während die feste Textur Beschwerden lindert.
Kalter Waschlappen
Lass dein Baby auf einem sauberen, feuchten und gekühlten Waschlappen kauen, um das wunde Zahnfleisch zu lindern. Die Kälte reduziert Schwellungen und sorgt für schnelle und einfache Linderung.
Sanfte Zahnfleischmassage
Massiere das Zahnfleisch deines Babys mit einem sauberen Finger sanft in kreisenden Bewegungen. Diese einfache Technik hilft, Spannungen und Schmerzen zu lösen.

Zähneputzen bei Babys: Wie und wann man mit der Zahnpflege beginnt

Bereits der erste kleine Zahn deines Babys ist anfällig für Karies, daher ist es wichtig, frühzeitig eine regelmäßige Zahnpflege einzuführen. Frühzeitige Zahnhygiene hilft Kindern außerdem, gute Gewohnheiten zu erlernen und das Zähneputzen als natürlichen Teil des Alltags zu empfinden.

Wann sollte man mit der Zahnpflege beginnen?

Beginne so früh wie möglich mit der Mundpflege, selbst bevor die ersten Zähne erscheinen. Wische das Zahnfleisch deines Babys nach den Mahlzeiten sanft mit einem weichen, feuchten Tuch ab, um Milch- oder Essensreste zu entfernen. Sobald der erste Zahn durchbricht, solltest du zweimal täglich mit dem Zähneputzen beginnen. Diese frühe Pflege hält den Mund sauber und gewöhnt dein Baby an die Zahnpflege. Außerdem sollte der erste Zahnarztbesuch bis zum ersten Geburtstag oder innerhalb von sechs Monaten nach dem Erscheinen des ersten Zahns stattfinden. Dieser frühe Besuch ermöglicht es dir und deinem Baby, professionelle Unterstützung bei der Mundpflege zu erhalten.
Wie du die Zähne deines Babys putzt

Die richtigen Techniken und Hilfsmittel sind entscheidend, um gesunde Gewohnheiten zu fördern. Verwende eine weiche Zahnbürste, die für Babys entwickelt wurde, und trage eine winzige Menge (etwa so groß wie ein Reiskorn) fluoridhaltige Zahnpasta auf. Putze alle Zahnoberflächen mit kleinen, kreisenden Bewegungen und achte darauf, das Zahnfleisch nicht zu reizen. Integriere das Zähneputzen nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen in die tägliche Routine, damit es sich für dein Baby wie ein natürlicher Bestandteil der Routine anfühlt und die Grundlage für lebenslange Zahnhygiene schafft.

Mein Baby knirscht mit den Zähnen - Unterschiede beim Zähneknirschen verstehen

Es ist normal, dass Babys und Kleinkinder gelegentlich mit den Zähnen knirschen. Das kann daran liegen, dass sie das Gefühl ihrer neuen Zähne erforschen, Zahnungsschmerzen lindern oder kleinere Fehlstellungen ausgleichen. Stress ist bei kleinen Kindern eine seltene Ursache, aber Veränderungen oder Unregelmäßigkeiten können manchmal ebenfalls zum Knirschen führen.

Zähneknirschen, auch Bruxismus gennant, tritt bei Babys häufig im Schlaf auf, weil die Kiefermuskeln dann am entspanntesten sind und sie unbewusst das Gefühl der neuen Zähne erkunden. Auch zur Schlafenszeit verarbeiten Babys Stress, Zahnungsschmerzen oder andere Reize, die sie tagsüber erlebt haben. Eine beruhigende Routine mit sanften Massagen, Schlafliedern oder einem gleichbleibenden Einschlafritual kann helfen, das Zähneknirschen zu reduzieren. Falls das Knirschen anhaltend oder stark erscheint, wende dich an einen Kinderzahnarzt, um mögliche Abnutzungen zu prüfen, oder an einen Kinderarzt, um andere Ursachen auszuschließen.

Zusammenfassung

Wenn du den Prozess des Zahnens verstehst, kannst du deinem Baby helfen, es durch die manchmal schwierige Zahnungsphase zu begleiten. Denke daran, dass das Zahnen zwar unangenehm sein kann, aber ein normaler Teil der Entwicklung ist. Eine frühzeitige Zahnhygiene legt den Grundstein für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Wende dich bei Fragen oder Bedenken zur Zahnung und Mundgesundheit deines Babys immer an deinen Kinderarzt oder Zahnarzt.